Stellen wir uns vor, es gäbe eine Welt ohne Leiden und Schmerz. Damit man keinen Schmerz empfindet, müsste die Welt anders sein: z.B. der Stein, an dem man sich stößt, würde weich; wenn man fällt, würde die Luft einen tragen: es gäbe fortwährend kleine Ausnahmen und Abweichungen, die den Schmerz für den Einzelnen verhindern würden. Naturwissenschaft wäre in dieser Welt nicht möglich, weil es keine kontinuierlichen Eigenschaften der Welt gäbe, die untersucht werden könnten. Wäre das die bestmögliche aller Welten?
Hicks, John: Philosophy of religion. - Englewood Cliffs / NJ : Prentice-Hall, 1963. 44-45.
Die Vorstellung, dass ein Gott, um Leiden zu vermeiden, die Naturgesetze auf diese Weise ändern müsste, scheint allzusehr von der Welt auszugehen, wie sie jetzt ist. Sicher könnte ein allwissender Gott mehr Phantasie aufbringen und eine Welt schaffen, in der Menschen z.B. keine Schmerzen empfinden können, oder in der es keine Gegenstände gibt, an denen man sich stoßen kann etc.