Das Gedankenexperiment wird in der Regel präsentiert nach der Wiedergabe von Ernst Mach: Die Mechanik in ihrer Entwicklung — historisch-kritisch dargestellt. Hier die Erstausgabe Leipzig: Brockhaus, 1883, S. 23-24.http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/mach_mechanik_1883?p=35
»(Stevin) denkt sich ein dreiseitiges Prisma mit horizontalen Kanten, (…) ABC (…). Hierbei soll beispielsweise AB = 2 BC und AC horizontal sein. Um dieses Prisma legt Stevin eine in sisch zurücklaufende Schnur mit 14 gleichschweren, gleich weit abstehenden Kugeln. (…) Die Kette wird entweder im Gleichgewicht sein oder nicht. Nehmen wir das letztere an, so muß die Kette, weil sich bei ihrer Bewegung die Verhältnisse nicht ändern, wenn sie einmal in Bewegung ist, fortwährend in Bewegung bleiben, also ein Perpetuum mobile darstellen, was Stevin absurd erscheint. Demnach ist nur der erste Fall denkbar. Die Kette bleibt im Gleichgewicht. Dann kann der symmetrische Kettenteil ADC ohne Störung des Gleichgewichts entfernt werden. Es hält also das Kettenstück AB dem Kettenstück BC das Gleichgewicht. Auf schiefen Ebenen von gleicher Höhe wirken demnach gleiche Gewichte im umgekehrten Verhältnis der Längen der schiefen Ebene.«
Bild aus dem Digitalisat der BSB des ersten Bandes der Hypomnemata mathematica von Simon Stevin (Leiden 1608): De geometria. http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11057878-4
Enthalten in: Cohen 2010, 17-19.
Cohnitz 2008, 35-36; Sorensen 1998, 52-54.