Eine E. coli-Bakterie, die einfachheitshalber John genannt wird, wird im Labor auseinandergenommen: Chromosomen und Ribosomen werden isoliert in ein Teströhrchen gepackt, die Zellflüssigkeit in ein anderes, Membran und Zellwände in ein drittes. Ein paar Tage später, als klar ist, dass keines der Einzelteile für sich lebt, werden sie vom Laboranten wieder zusammengesetzt und durch Zugabe einer entsprechenden Substanz wiederbelebt. Die neue Zelle lebt und teilt sich, wie's E. coli-Bakterien tun. Ist sie John? Hat John seine Aufteilung überlebt?
Price, Marjorie S.: Identity through time. Journal of philosophy 74 (1977), 4, 201-217, hier 210.
Das Gedankenexperiment greift die Theorie an, dass für Identität einer Person die Kontinuität durch die Zeit nötig sei. Price ergänzt, dass man ja auch nicht von einem Radio, das zur Reparatur auseinandergenommen werde, sage, dass es aufhöre zu existieren: dann sei die Reparatur natürlich (logisch) unmöglich. Zeigt dies nur einmal mehr, dass Gedankenexperimente unsere Intuitionen für Situationen abfragen, in denen sie nichts mehr taugen?